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feindlichkeit

Feindlichkeiten und Unterdrückungsverhältnisse

Eine kleine Auswahl. Fokus auf die, die mit Geschlecht zu tun haben, und/oder denen nichtbinäre Menschen begründet mit ihrem Nichtbinär-Sein ausgesetzt werden.

Patriarchale Unterdrückung

Sexismus

Sexismus ist strukturelle Diskriminierung im Patriarchat von nicht männlichen Personen sowie die Abwertung und Unterdrückung von allem, dem „Weiblichkeit“ zugeschrieben wird.

Verwandte Begriffe: Misogynie, Frauenfeindlichkeit

Transfeindlichkeit

Transfeindlichkeit ist die Diskriminierung von trans Personen, nichtbinären Personen, und anderen, die nicht in das Schema „das bei deiner Geburt zugewiesene Geschlecht ist auf ewig dein Geschlecht“ passen.

Verwandte Begriffe: Cisnormativität, Cissexismus

Transmisogynie

Unterdrückungsformen, die Menschen erleben, die trans und weiblich sind, so eingeordnet werden oder entsprechende Erfahrungen machen, also zum Beispiel trans Frauen und nichtbinäre Menschen, denen bei Geburt das männliche Geschlecht zugewiesen wurde.

FaulenzA beschreibt Trans*misogynie als ein Zusammenwirken von Misogynie, Trans*feindlichkeit, Klassismus und Ableismus.1)

Exorseximus

Exorsexismus ist die Diskriminierung von nichtbinären Personen, oft aufbauend auf der Annahme, es gäbe nur zwei Geschlechter.

Auch: Nibifeindlichkeit, Enbyfeindlichkeit

Dyasexismus

Ist die Diskriminierung von Intersexuellen Personen.

Auch: Inter*feindlichkeit, Dyadismus, Dyanormativität

Rassismus

Die Unterdrückung von Menschen, die im gesellschaftlich konstruierten Konzept „Rasse“ als das Andere, als Nicht-Weiß kategorisiert werden.

Kolonialistische Gewalt und Ausbeutung hat in vielen Gebieten das binäre Männlich-Weiblich-Konzept von Geschlecht eingeführt und andere Modelle zum Verschwinden gebracht.

Ableismus

Ist die Diskriminierung von behinderten und chronisch kranken Menschen.

Auch: Behindertenfeindlichkeit

Trans und nichtbinäre Menschen sind oft Psychopathologisierung ausgesetzt, das heißt, ihr Geschlecht oder Zugang zu Geschlecht wird als psychische Krankheit gesehen.

Zugleich wird in dem Kampf gegen diese Psychopathologoisierung oft ableistisch argumentiert, zum Beispiel wenn eins sich generell von „krank sein“ und „verrückt sein“ abgrenzt.

Menschen, die Hormone nehmen, Operationen haben, oder ihren Namen oder Geschlechtseintrag ändern wollen, und tatsächlich neurodivergent sind, müssen das manchmal verstecken, weil ihnen sonst abgesprochen wird, selbst über ihren Körper entscheiden zu können. Auch das ist Ableismus.

-feindliche Personengruppen

Es gibt mehrere geläufige Merkmale die verschiedene -feindliche in gemeinsame Strukturen zusammfasst.

TERF

TERF ist ein Akronym und steht ursprünglich für Trans Exclusionary Radical Feminist, also trans-ausschließende Radikal-Feminist:innen.

Es gibt den Versuch, das R im Akronym umzudefinieren als reactionary, reaktionär, um die veralteten und frauenfeindlichen Handlungen von TERFs zu betonen und der Gleichsetzung von Radikalfeminismus mit Transfeindlichkeit vorzubeugen. TERF ist (meistens) keine Selbstbezeichnung, sondern eine Beschreibung von außen für Menschen, die diese Haltungen zeigen.

Meist werden Gedanken und Thesen des 2.Welle (cis-lesbischen)Feminismus vertreten. Frau ist dort ein essentialistischer Begriff oft geknüpft an Körperteile, Organe, Chromosomen und wird genutzt um trans Frauen ihr Frau sein abzusprechen.

Der Begriff TERF wird oft für alle transfeindlichen Personen genutzt, dies macht jedoch die transfeindlichkeit von anderen Strömungen unsichtbar.

Merkmale

Merkmale sind oft der zusatz „XX“ im Namen der auf ein Chromosomenpaar anspielt was dort als Beweis für das Frau sein gehandhabt wird. ( Die meisten wissen jedoch nicht welche Chromosomen sie haben und Raten )

Auch Anspieleungen auf die Suffragettes (oft Terfragettes geschrieben) und eine verballhornung von Queerfemeinistsichen Begriffen wie „afab trans-Frau“ werden oft verwendet.

SWERF

SWERF stet für Sexwork Exclusionary Radical Feminist, also Sexarbeiter:innen ausschliessende radikale Feminist:innen. Sexarbeiter:innen-Feindlichkeit geht vor allem in feministischen Strömungen oft mit Transfeindlichkeit einher.

Objektifizierung von Trans-Personen

Die fetischisierende Übersexualisierung gerade von trans Frauen aber auch von Trans Männern ist häufig auf Datingplattformen zu finden, kann aber auf jeder Plattform aufgefunden werden.

Oft ist sehr wenig Wissen und auch sehr wenig Interesse an Wissen um respektvollen Umgang vorhanden. Es werden trans Menschen objektifiziert, rein zur Fantasieerfüllung der entsprechenden Personen.

Quellen

1)
FaulenzA, 2017: Support your sisters not your cisters. Über Diskriminierung von trans*Weiblichkeiten, edition assemblage, S. 20-35
feindlichkeit.txt · Zuletzt geändert: 2024/01/07 14:20 von mesengerman