Transition bezeichnet alle geschlechtsbezogenen Änderungen, die trans* Personen in ihrem Leben vornehmen. Das kann einmal im Leben passieren, mehrmals auf unterschiedliche Arten, mehrmals sehr ähnlich oder ein fortlaufender Prozess sein.
Was damit genau gemeint ist und was nicht, kann unterschiedlich sein. Manchmal sind damit nur medizinische/körperliche Veränderungen gemeint (Hormone, Operationen, Bartentfernung) und rechtliche (Namensänderung, Personenstandsänderung). Oft bezeichnet der Begriff aber noch mehr, zB:
Wegen festgefahrenen Ideen darüber, was Transition im engeren Sinne bedeutet und was nicht dazugehört, lehnen manche Menschen diesen Begriff für sich ab. Vor allem solche, die keine medizinischen oder rechtlichen Veränderungen anstreben oder für die das nicht möglich ist.
Für andere ist es gerade deswegen wichtig, den Begriff zu benutzen und mit ihren eigenen Bedeutungen zu füllen.
Gerade (aber nicht nur) für genderqueere und nichtbinäre Leute können zusätzlich zu den oben aufgeführten Schritten auch ungewöhnliche Dinge Teil ihrer Transition sein, weil es keine Vorlagen dafür gibt, wie nichtbinäres Leben aussieht. Oft müssen gegenderte Handlungen mit neuen Bedeutungen besetzt werden, um sich damit wohl zu fühlen. Manchmal kann das von außen widersprüchlich wirken, zum Beispiel, wenn ein_e bei Geburt weiblich zugewiesene_r Nibi beginnt, sich als Teil xieser nichtbinären Identität noch femininer zu stylen als früher.
Manche nichtbinäre Personen streben ein androgynes Aussehen an, das durch eine Mischung gegenderter Merkmale uneindeutig wirkt. Dazu kann auch das Abwechseln oder Kontrastieren von binären Begriffen wie Frau/Mann und er/sie gehören.
Andere wollen überhaupt keine Merkmale, die mit Geschlecht in Verbindung gebracht werden. Häufige Begriffe dafür sind ftn und mtn, female/male to neutrois oder, wenn Leute, die nicht neutrois sind, die Abkürzung benutzen, auch female/male to neutral.
Aber viele wollen etwas ganz anderes, verändern ihr Aussehen überhaupt nicht, oder auf Arten, die Außenstehende nicht mit Trans*-Sein in Verbindung bringen würden. Das selbe gilt auch für Sprache: Ob weiblich, männlich oder neutral besetze Wörter verwendet werden, ist für manche Menschen sehr wichtig, für andere überhaupt nicht.