Dies ist eine alte Version des Dokuments!
Im Deutschen gibt es das Indefinitpronomen „man“. Sprachgeschichtlich gesehen ist „man“ ein althochdeutsches Substantiv, welches neuhochdeutsch „Mensch, Mann“ bedeutet. Das althochdeutsche Wort für „Mann“ (nhd.) ist „wer“, sowie für „Frau“ (nhd.) „frouwe“ (ahd.). Ob „man“ (ahd.) für „Mensch“ (nhd.) ohne männliche Konnotation verwendet wurde ist nicht mehr festzustellen. Bei „man“ (ahd.) fand eine Bedeutungsverengung zu „Mann“ (nhd.) statt. Das althochdeutsche Wort „wer“ verschwand. Im Neuhochdeutschen nimmt „Mensch“ jetzt den Platz für das Althochdeutsche „man“ ein.
„man Indef.pron. ‘irgend jemand, manche oder alle Menschen’, ahd. (8. Jh.), mhd. asächs. mnd. man, mnl. nl. men, aengl. man entwickelt sich aus dem unter ↗Mann (s. d.) behandelten Substantiv in dessen alter Bedeutung ‘Mann, Mensch’, die im Ahd. meist, im Mhd. gelegentlich noch durchzufühlen ist. Die obliquen Kasus werden (vom Frühnhd. an) vom Indefinitpronomen ein (hervorgegangen aus ↗ein Num., s. d.) gestellt.“ - Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache 1)
„man“ in der neuhochdeutschen Deklination ist Nominativ. Im Genitiv, Dativ und Akkusativ wird das Indefinitpronomen „ein“ verwendet. 2)
Im Neuhochdeutschen ist der Gleichklang zwischen dem Substantiv „Mann“ und dem Indefinitpronomen „man“ problematisch, da durch den Gleichklang bei Hörenden und somit auch Lesenden automatisch die Bedeutungsebenen vermischt werden. Die feministische Sprachkritik entwickelte das Generalpronomen „frau“, welches aber auch nicht geschlechtsneutral ist. Ein paar geschlechtsneutrale vorgeschlagene Alternativen sind: